Wednesday, April 29, 2009

Even more exhibits, Paul Gerhardt














The pictures are from an old book my children received from my step-mother from East Germany. They are all illustrations to Paul Gerhard hymns. I want to translate one from the burial of a child section: "You are mine and still remain mine." 12 verses. The picture for that hymn is included. When I'm back I should have it translated. Maybe a translation of the hymn is available, though I've never heard it sung before either in German or English (though it is contained in the hymnbook shown a couple of posts ago). It is sung to the tune of "Ermuntre dich mein schwacher Geist".

I'll be gone for a while, but enjoy the pictures.

Oh, here is the hymn in German, if you want to work on it, too, in the meantime.

Der betruebte Vater troestet sich ueber seinen nunmehr seligen Sohn.
(12 Verses)

Du bist zwar mein und bleibest mein,
Wer will mir anders sagen?
Doch bist du nicht nur mein allein;
Der Herr von ewgen Tagen
Der hat das meiste Recht an dir,
Der fordert und erhebt von mir
Dich, o mein Sohn, mein Wille,
Mein Herz und Wunsches Fuelle.

Ach, guelt es Wuenschens, wollt ich dich,
Du Sternlein meiner Seelen,
Vor allem Weltgut williglich
Mir wuenschen und erwaehlen;
Ich wollte sage: Blei bei mir!
Du sollst sein meines Hauses Zier;
An dir will ich mein Lieben
Bis in mein Sterben ueben.

So sagt mein Herz und meint es gut;
Gott aber meints noch besser
Gross ist die Lieb in meinem Mut,
In Gott ist sie noch groesser.
Ich bin ein Vater und nichts mehr,
Gott ist der Vaeter Haupt und Herr,
Ein Quell, da Alt und Jungen
In aller Welt ensprungen.

Ich sehne mich nach meinen Sohn;
Und der mir ihn gegeben
Will, dass er nah an seinem Thron
Im Himmel solse leben.
Ich sprech: Ach weh, mein Licht verschwindt.
Gott spricht: Willkommen, du liebes Kind,
Dich will ich bei mir haben
Und ewig reichlich laben.

O suesser Rat, or schoenes Wort
Und heilger als wir denken!
Bei Gott ist ja kein boeser Ort,,
Kein Unglueck und kein Kraenken,
Kein Angst, kein Mange, kein Versehn;
Bei Gott kann keinem Leid geschehn;
Wen Gott versorgt und liebet,
wird nimmermeht betruebet.

Wir Menschn sind ja auch bedacht,
Die Unsrigen zu zieren;
Wir gehn und sorgen Tag und Nacht,
Wie wir sie wollen fuehren
In einen feinen, seligen Stand,
Und ist doch selten so bewandt
Mit dem, wohin sie kommen,
Als wirs uns vorgenommen.

Wie manches junges, frommes Blut
Wird jaemmerlich verfuehret
Durch boes Exempel, dass es tut
Was Christen nicht gebuehret.
Da hats denn Gottes Zorn zum Lohn
Auf Erden nichts als Spott und Hohn;
Der Vater muss mit Graemen
Sich seines Kindes schaemen.

Ein solches darf ich ja nun nicht
An meinem Sonn erwarten,
Der steht vor Gottes Angesicht
Und geht in Christi Garten,
Hat Freude, die ihn recht erfreut,
Und ruht von allem Herzeleid;
Er sieht und hoert die Scharen,
Die uns allhier bewahren.

Er sieht und hoert der Engel Mund,
Sein Muendlein helft selbst singen;
Weiss alle Weisheit aus dem Grund
Und redt von solchen Dingen,
Die unser keiner noch nicht weiss,
Die auch durch unsern Fleiss und Schweiss
Wir, weil wir sind auf Erden,
Nicht ausstudieren werden.

Ach, sollt ich doch von fernen stehn
Und nur ein wenig hoeren,
Wenn dein Sinnen sich erhoehen
Und Gottes Namen ehren,
Der heilig, heilig, heilig ist,
Durch den du auch geheiligt bist;
Ich weisss, ich wuerde muessen
For Freuden Traenen giessen.

Ich wuerde sprechen: Bleib allhier!
Nun will ich nicht mehr klagen:
Ach mein Sohn, waerst du noch bei mir!
Nein; sondern: Komm, du Wagen Elia,
hole mich geschwind
Und bring mich dahin, da mein Kind
Und so viel liebe Seelen
So schoene Ding erzaehlen.

Nun, es sei Ja und bleib also,
Ich will dich nicht mehr weinen.
Du lebst und bist von Herzen froh,
Siehst lauter Sonnen scheinen,
Die Sonnen ewger Freud und Ruh;
Hier leb und bleib nun immerzu!
Ich will, wills Gott, mit andern
Auch bald hernacher wandern.

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